Warum kein Dachzelt bei einem Panoramadach? Eine Frage Diese Frage stellen sich vor allem Autobesitzer mit Panoramadach, die darüber nachdenken, ein Dachzelt für Reisen oder Camping zu montieren. Das betrifft insbesondere:
Die moderne Automobilindustrie wird von zwei Trends geprägt, die auf den ersten Blick unvereinbar scheinen: dem Wunsch nach einem offenen, lichtdurchfluteten Fahrerlebnis durch Panoramadächer und dem Ruf nach Freiheit und Abenteuer, verkörpert durch das Dachzelt. Diese beiden begehrten Ausstattungsmerkmale stoßen in der Praxis auf eine Wand aus verwirrenden, oft widersprüchlichen Ratschlägen und Warnungen. Die zentrale Frage, die sich viele Fahrzeugbesitzer stellen – „Warum kein Dachzelt bei einem Panoramadach?“ – ist der Ausgangspunkt für eine tiefgreifende Untersuchung.
Ein konkretes Gesetz, das eine feste Höchstgeschwindigkeit für Autos mit Dachzelt vorgibt, gibt es jedoch nicht. Doch der Fahrzeugführer muss seiner gesätzlichen Sorfaltspflicht nachkommen, wodurch man mit einem Dachzelt nur so schnell fahren darf:
Mit Dachzelt darf man gemäß gemäß § 3 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) nur so schnell, das man trotz der veränderten Fahreigenschaften, der Dachladung und den Witterungsbedingungen zu jeder Zeit die Kontrolle über das Fahrzeug gewährleistet. Um diese Sorgfaltspflicht einzuhalten, ist es daher unerläßlich, die vom Hersteller des Dachzelts oder Dachträgers empfohlene Höchstgeschwindigkeit einzuhalten, die in der Regel zwischen 100 und 130 km/h liegt.
So schnell darf man mit einem Dachzelt fahren
Okay, in der deutschen Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) gibt es also kein Paragraphen, der explizite die Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge mit Dachlasten, zu denen auch Dachzelte zählen, vorschreibt.
Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Schneeketten, für die eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gilt, oder bestimmten LKW- und Anhängerkombinationen, existiert für Dachlasten eine Regelungslücke.
Aber Vorsicht, wie erwähnt bedeutet dies nicht, dass man mit einem Dachzelt so schnell fahren darf, wie es das Tempolimit vorgibt.
Denn in diesem rechtlichen Vakuum kommt den Angaben der Hersteller von Dachzelten und Dachträgern eine entscheidende Bedeutung zu.
Fast alle Hersteller geben eine empfohlene Höchstgeschwindigkeit an – meist zwischen 100 und 130 km/h. Diese Angaben sind nicht nur ein Hinweis, sondern sollten unbedingt beachtet werden, da sie als wichtige Orientierung für sicheres Fahren gelten.
Da der zentrale Paragraph, § 3 der StVO, die Geschwindigkeit regelt besagt, dass die Geschwindigkeit insbesondere „den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung“ anzupassen ist.
Somit kann ein Gerichte oder eine Versicherungen die Einhaltung dieser Herstellerangaben als wesentliches Kriterium zur Beurteilung heranziehen, ob der Fahrer seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist.
Doch wie schnell darf man mit einem Dachzelt lauf Hersteller fahre.
Da man mit einem Dachzelt u.a. nur so schnell fahren sollte, wie wie es der Hersteller vorsieht, haben wir Angaben zur Höchstgeschwindigkeit recherchiert. Dazu haben wir die Anleitungen und FAQ-Seiten der größten Hersteller von Dachzelten geprüft.
So erhalten sie einen ersten Anhaltspunkt, zur klärung der Frage „Wie schnell darf man mit einem Dachzelt Fahren“
Wichtig: Diese Angaben wurden am 9. Oktober 2025 erhoben. Es kann keine Gewähr für Richtigkeit oder Aktualität übernommen werden. Außerdem können sich die Modelle je nach Hersteller unterscheiden. Lies daher unbedingt in der beiliegenden Anleitung deines Dachzelts nach oder frage direkt beim Hersteller nach.
Tabelle: Hersteller-Tempolimits für Dachzelte
auf einen Blick
| Hersteller | Empfohlene Höchstgeschwindigkeit | Quelle |
|---|---|---|
| ARB | 110 km/h | Bedienungsanleitung |
| Autohome | 130 km/h | Bedienungsanleitung |
| Campwerk | 130 km/h | FAQ / Anleitung |
| Dometic | 110 km/h | Bedienungsanleitung |
| Gordigear | 100 km/h | Bedienungsanleitung |
| Hapro | 130 km/h | Produktseite / Anleitung |
| Horntools | 100 – 130 km/h | FAQ |
| iKamper | 110 km/h (70 mph) | Bedienungsanleitung |
| James Baroud | 100 km/h (62 mph) | Garantie / FAQ |
| Moby Mountain | 120 km/h | Bedienungsanleitung |
| Qeedo | 120 km/h | Bedienungsanleitung / FAQ |
| TentBox | 110 km/h (70 mph) | Sicherheitsanleitung |
| Thule | 130 km/h (80 mph) | Sicherheitsanleitung |
| Vickywood | 130 km/h | Bedienungsanleitung |
| Yakima | 130 km/h (80 mph)* | Bedienungsanleitung* |
*Hinweis: Yakima gibt widersprüchliche Informationen an; dies wird im Detailabschnitt erläutert.
Empfehlungen von Automobilclubs und Experten
Auch führende Automobilclubs wie der ADAC raten Fahrern dringend, die von den Herstellern angegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten. Sie betonen auch, dass eine höhere Dachlast die Fahrstabilität verringert und somit ein direktes Sicherheitsrisiko darstellt.
Diese Expertenmeinungen verstärken die Notwendigkeit, sich nicht an den theoretisch erlaubten, sondern an den praktisch sicheren Geschwindigkeiten zu orientieren.
Deshalb sollte man mit einem Dachzelt nicht schneller als vom Hersteller angegeben fahren.
Wie wir bereits beschrieben haben, kann das Überschreiten der Herstellergeschwindigkeit als grob fahrlässig gewertet werden, was zu erheblichen Konsequenzen bei der Haftung und dem Versicherungsschutz führen kann.
Und obwohl es in der StVO keine festgelegte Maximalgeschwindigkeit für Dachzelte gibt, ist der Fahrer dennoch gesetzlich verpflichtet, die veränderten Fahreigenschaften durch Dachzelte (Dachlast) durch das reduzieren seiner Geschwindigkeit und einer vorausschauende Fahrweise zu kompensieren.
Deshalb muss man seine Geschwindigkeit anpassen, fährt man mit einem Dachzelt:
- Höherer Schwerpunkt:
Das zusätzliche Gewicht auf dem Dach verlagert den Schwerpunkt des Fahrzeugs nach oben. Dies erhöht die Wankneigung in Kurven und die Kippgefahr bei schnellen Ausweichmanövern. - Erhöhter Luftwiderstand und Seitenwindanfälligkeit:
Die große Stirnfläche des Dachzelts erhöht den Luftwiderstand, was den Kraftstoffverbrauch steigert und die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten reduziert. Insbesondere bei Seitenwind wird das Fahrzeug deutlich anfälliger. - Verlängerter Bremsweg:
Das zusätzliche Gewicht erhöht die kinetische Energie des Fahrzeugs, was unweigerlich zu einem längeren Bremsweg führt.
Dachzelt: Was muss man noch beachten?
Neben der Frage „Wie schnell darf man mit einem Dachzelt fahren?“, gibt es noch mehr, was man beachten muss, ist man mit einem Dachzelt unterwegs.
Was man alles braucht, und was es zu beachten gilt, haben unsere Experten Ihnen im folgenden noch einmal aufgeschlüselt:
Ladungssicherung (§ 22 StVO, DE)
- Was muss man beachten: Das Dachzelt muss als Ladung absolut fest und unbeweglich mit dem Fahrzeug verbunden sein. Die Befestigungselemente am Dachträger und am Zelt müssen vor jeder Fahrt auf festen Sitz kontrolliert werden.
- Verantwortung: Die alleinige und volle Verantwortung für die sichere Verladung liegt beim Fahrzeugführer.
Dachlast (Herstellerangaben, DE/EU)
- Kernpflicht: Hier gilt, die im Fahrzeughandbuch spezifizierte dynamische Dachlast darf durch das kombinierte Gewicht von Dachzelt und Dachträger unter keinen Umständen überschritten werden.
- Bußgelder: Eine Überladung gilt als Ordnungswidrigkeit. In Deutschland kann eine Überladung von mehr als 20 Prozent zu einem Punkt in Flensburg und Bußgeldern bis zu 235 Euro führen. Im Ausland sind die Strafen oft noch höher und können bis zur Untersagung der Weiterfahrt führen.
5. Fahrzeugabmessungen (§ 32 StVZO, DE)
- Kernpflicht: Die maximale Fahrzeughöhe von 4,0 Metern und -breite von 2,55 Metern darf auch mit einem Dachzelt nicht überschritten werden.
Grade bei Einfahrt in Tiefgaragen, Unterführungen sowie bei der Nutzung von Mautstationen und Fähren gilt dies zu beachten, da hier oft nach Fahrzeughöhe abgerechnet wird oder Höhenbeschränkungen bestehen.

